2009 wird sicherlich das Jahr werden, in dem die Finanzkrise in der Realwirtschaft ankommt. Damit wird 2009 ein schwieriges Jahr. Allerdings hat auch die Finanzkrise deutlich gemacht, dass man eben nicht allein auf die Marktkräfte vertrauen darf. Diejenigen, die immer den Abbau von staatlichen Regulierungen und Leistungen gefordert haben, die marktradikalen Kräfte stehen vor einem Scherbenhaufen und sind grandios gescheitert. Es ist umso klarer geworden, dass wir staatliches Handeln in Deutschland und der EU brauchen. Wir müssen wieder das Primat der Politik durchsetzen. Und mit einem überzeugenden Handeln, dass zum einen die Finanzmärkte wieder in Ordnung bringt und zum anderen für nachhaltige Innovationen und Investitionen sorgt, können wir gegensteuern.
Klar muss aber auch sein, dass in Unternehmen ein neuer Wind wehen muss. Kurzfristrenditedenken und einseitige Kostenreduktion durch Entlassungen und Sozialabbau bringen keine stabile Entwicklung. Wenn im verarbeitenden Gewerbe der Lohnkostenanteil unter 20% liegt und die Arbeitsproduktivität in den letzten Jahren mehr als doppelt so stakt gestiegen ist , wie die Energie und Ressourcenproduktivität, dann liegt auf der Hand, dass betriebsbedingte Kündigungen kein Mittel sind, um langfristig die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.
Meint

Ihr Bernd Lange

Burgdorf, 07. Januar 2009