In einem Interview mit der Deutschen Welle am 10.03.2010 machte der Handelsexperte des Europäischen Parlaments Bernd Lange seine kritische Haltung zum geplanten Freihandelsabkommen EU-Kolumbien deutlich.

Auszug von dem Webbeitrag der Deutschen Welle:

"Kolumbien habe sich im Rahmen der Verhandlungen verpflichtet, Menschen-, Arbeitnehmer und Umweltrechte zu fördern und zu schützen, so die EU-Kommission in Brüssel. Doch diese Selbstverpflichtung der kolumbianischen Regierung überzeugt Kritiker nicht. Widerstand gegen den Vertrag kommt jetzt sowohl von den Sozialisten im Europaparlament wie auch von Seiten kolumbianischer Gewerkschafter und Menschenrechtler.

Der SPD-Europaabgeordnete Bernd Lange sagte gegenüber der Deutschen Welle, es gebe in Kolumbien "schwere Verstöße gegen Arbeitnehmer- und Menschenrechte. Allein im letzten Jahr sind fast 40 Gewerkschafter ermordet worden. Es gibt wenig Strafverfolgung. Kollektive Rechte sind eingeschränkt. Nach wir vor existieren paramilitärische Gruppen die Verbindungen zu Regierung haben." Angaben kolumbianischer Menschenrechtler zufolge sind in den vergangenen sieben Jahren rund 500 Gewerkschafter ermordet worden. Rund 90 Prozent der Täter sind dabei straffrei ausgegangen."

Artikel der Deutschen Welle: Kritik an EU-Handelsabkommen mit Kolumbien